24. Oktober 2008 (11:17)
Das Mazedonische in fremden Archiven - geheime Dokumente Jugoslawiens und Bulgariens 1950 - 1967 "ist der Titel der gemeinsamen wissenschaftlichen Studie die herausgegeben wurde von der Gesellschaft für Mazedonische Studien.
Wie bereits im Vorwort des Buches durch den Präsidenten der Gesellschaft für Mazedonische Studien, Journalist Mertzos Nikos, die geheimen Unterlagen weisen nach, dass die griechische Regierung mit langfristiger Konsequenz und Kontinuität sich eingesetzt hat für die Verteidigung von Mazedonien, während Skopje die Rückkehr der Flüchtlinge ins griechische Mazedonien verboten hat.
Die Studie wurde abgeschlossen unter der Leitung von Professor für Moderne Geschichte an der Aristoteles-Universität Thessaloniki Giannis Koliopoulou, während die Urheber des Projekts der Assistent Professor Spyros Sfetas und der Historiker Kostas Katsanos sind.
Vom besonderen Interesse sind die Artikel von den Jugoslawischen Archiven, die in großen maßen Licht auf das diplomatische Tauziehen wirft, daß in das Jahrzehnt 1950/60 stattgefunden hat zwischen der griechischen und der jugoslawischen Diplomatie
auf die "Mazedonische Frage".
Ein Stereotyp ist von dieser Studie zerstört worden, ist die Meinung die sowohl in der griechischen als auch in der jugoslawischen Seite herrscht, daß die «Ägäer» also die Flüchtlinge die von dem griechischen Mazedonien stammen und sich in Skopje niedergelassen haben nach den Ende des Bürgerkriegs, wurden eine kompakte Gruppe.
Jedoch wird in einem vertraulichen Bericht das 1951 verfasst wurde enthüllt, daß die Gruppe der Flüchtlinge der damaligen «Demokratischen Republik Mazedonien» der heutigen FYROM, sich nach sechs Wellen bildete. Die erste Welle war im Zeitraum 1941/44, die Region damals war unter bulgarische Besatzung und diese Flüchtlinge liessen sich in der Region Monastiriou nieder. Die zweite Flüchtlingswelle fand Mitte 1944 und Anfang 1945 statt und es handelte sich um Rebellen der Bataillon Gkotsi und Pegiof, aber auch von Ausreißern die von der Mitte des «weißen Terrors» im laufe des Jahres 1945 entkommen sind. Die dritte Welle der Flüchtlinge zog in die «Demokratische Republik Mazedonien» Ende 1946 und es waren Leute die sich in Bulgarien niedergelassen hatten während der griechischen Besatzung aber auch Leute die mit den bulgarischen Behörden während der griechischen Besatzung zusammengearbeitet haben.
Die vierte Welle ging die Flüchtlinge an die sich in der «Demokratischen Republik Mazedonien» niedergelassen hatten in den Jahren 1947 und 1948 aufgrund des Bürgerkrieges in Griechenland. In der fünften Welle der Flüchtlinge ordneten sich die «mazedonischer Herkunft Soldaten der DAG Demokratischen Armee Griechenlands» zu, die nicht mit der Taktik der griechischen Kommunistischen Partei KKE und den Angriff des Kominform in Jugoslawien waren, und zogen aus aus Griechenland in den Zweijahreszeitraum 1948-1949. Letztlich die letzte Welle der Flüchtlinge betraf die Militanten der DAG Demokratischen Armee Griechenlands, die in die «Demokratische Republik Mazedonien» flohen nach dem Sieg der Regierungtruppen. Laut den Zahlen des Berichts
sind von 1941 bis Anfang 1944 nach Jugoslawien 500 Menschen geflohen, 4000 Menschen in dem Zeitraum der restlichen Monaten von 1944, 5000 Menschen im Jahre 1945, 8000 im Jahre 1946, 6000 im Jahre 1947, 3000 im Jahre 1948, 2000 im Jahre 1949,
80 Menschen 1950 und 15 im Jahre 1951. Ein weiterer Bericht aus dem Jahr 1952 meldet das in Jugoslawien sich derzeit 25000 Ägäer befinden. Sie haben sich hauptsächlich in der «Demokratischen Republik Mazedonien» niedergelassen.
Seit Ende 1950, als es eine Normalisierung der griechisch-jugoslawischen Beziehungen gab, nach dem Bruch Tito-Stalin, viele Flüchtlinge die sich in Skopje niedergelassen hatten, verlangten ihre Rückkehr nach Griechenland.
Während die griechischen Konsulate mit der Ausstellung von Reisepässen übergegangen sind, und die Parteien Anträge an den jugoslawischen Behörden vorlegten für die Gewährung von Visa um das Land verlassen zu können, hinderte die Regierung von Skopje in jeder Form die Erfüllung dieser Anforderung. Es ergibt sich sogar aus einem Protest des griechischen Botschafters in Belgrad an das jugoslawische Außenministerium, die Regierung von Skopje hat nicht nur die Rückkehr der Flüchtlinge nach Griechenland behindert sondern hat sogar, zumindest in einem Fall, die Festnahme eines namentlich genannten Bürgers veranlasst der gefoltert wurde weil er das griechische Konsulat in Skopje besucht hat.
Als Antwort auf dieser und anderer Maßnahmen, hat die zuständige Abteilung des jugoslawischen Außenministeriums es so erklärt: «Die Genossen der Regierung der «Demokratischen Republik Mazedonien» betrachten diese Entwicklung als störend, und finden das sie nicht dazu verpflichtet waren die Erteilung von Visa an Personen zu geben die unter dem Schutz der ehemaligen jugoslawischen Regierung und deren Gesetze sich befanden, auch in Fällen die die Antragsteller den Wunsch zur Rückführung äußerten»!!
Das Buch hat 192 Seiten und wird von der Ausgabe MILITOS veröffentlicht.
Übersetzung-Quelle http://omogeneia.ana-mpa.gr/press.php?id=4111
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Freitag, 24. Oktober 2008
Geheime Dokumente Jugoslawiens und Bulgariens in einem Buch der Gesellschaft für Mazedonische Studien
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